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Auf in die zweite Runde.

Zuallererst: Am 21.2. habe ich mit 2 anderen Flugschülern die schriftliche PPL bestanden. Hurra - Stein vom Herzen. Schluss mit der ewigen Multiple-Choice Lernerei. Jetzt wird sich nur noch auf das Fliegen konzentriert.

War auch ein paar Mal in der Luft, einige Touch and Go's gemacht (zuerst immer mit Lehrer, dann alleine).
Einen Navigationseinweisungsflug, eine Überlandeinweisung mit Aussenlandeübung in Neumagen-Dhron und heute 11 Platzrunden bei schönstem Frühlingswetter, davon 5 alleine.

War ein bischen eingerostet und unkonzentriert, aber 2 Landungen habe ich echt sauber und fast völlig lautlos hingelegt.

Leider stand mein Fluglehrer in einer anderen Maschine gerade am Rollhalt 05, als ich eine echt miese Landung hinlegte. - Vorführeffekt eben.

Fortsetzung folgt

Ich war auf dem Airport Hahn, machte dort mit meinem Fluglehrer die Airport-Einweisung. War echt klasse auf so einer riesigen und breiten Bahn zu landen. Klappte alles ganz gut - interessant: es gibt keine vorgeschriebenen Platzrundenhöhen. Muß man selber abschätzen.

Weil die Robin HR-200 für längere Zeit gegroundet ist, wich ich dann für den Rest der Zeit auf die C-172 aus. Ist ein gutmütiger Flieger muß ich sagen. Mit ihr machte ich dann auch vorgestern (19. Juli 2000) meinen Dreiecksflug.

Von Trier gings über den Hunsrück und die Pfalz nach Speyer EDRY. Die Strecke kannte ich ja schon. Nach gut 50 Minuten konnte ich den Dom von Speyer erkennen und meldete mich bei Speyer INFO.

Nach Bezahlen der Landegebühr flog ich dann weiter Richtung Koblenz EDRK Kurs 330 Grad. Auf dem Rücksitz tickte das Barometer, das meine geflogenen Höhen festhielt, ähnlich wie ein Fahrtenschreiber bei LKWs.
Ich schaute ab und zu mal nach hinten um zu sehen ob das Ding auch wirklich zuverlässig arbeitet.

Ich passte auf, daß ich nicht in Luftraum Charlie kam, der westlich von Alzey in 4500ft beginnt. Leider wurde die Sicht immer schlechter, aber ich hatte noch VMC. Es fing an zu regnen, die Wolken kamen immer tiefer und ich beschloß natürlich zu sinken. Ich war darauf gefasst eventuell nach Trier abzudrehen, aber solange ich 5 km Sicht hatte flog ich weiter.
Die Autobahn A-61 Bingen-Koblenz leistete mir gute Dienste, denn ich flog ihr einfach nach und war dann auch schon bald in der Nähe von Koblenz EDRK. Die Landung klappte gut und ich war froh unten zu sein.

Der Rückflug war dann wirlich ein Klacks. Immer schön Kurs 225 Grad. Ich verglich nebenbei immmer das was ich am Boden sah mit meiner Karte und war happy mich wieder in "meine" gewohnte Platzrunde von Trier einzureihen.

Juhu - ich habe meinen Dreiecksflug erfolgreich überstanden!!!!

Der Prüfer ließ mich von Trier aus den Flughafen Hahn überqueren (Midfield-Crossing, natürlich mit vorheriger Freigabe), dann sollte ich einen Grasplatz finden (Nannhausen, bei Simmern - im Hunsrück). Zum Glück sah ich ihn. Dort Ziellandeübung mit Durchstarten und weiter nach Idar-Oberstein. Hier ebenfalls Ziellandeübung und auf den Rückweg nach Trier.

Dort dann Sachen wie Vollkreise 20 Grad, 45 Grad, 60 Grad - mal links, mal rechts rum. Dann Power-Stall und Power-Off-Stall. In Trier sollte ich dann ohne Klappen runter, aufsetzen und durchstarten.... Dann noch eine Platzrunde und Abschlußlandung.

Auf dem Vorfeld erklärte mir der Prüfer noch einige Einzelheiten. Ich nickte nur, dachte ich sei durchgefallen. Aber dann meinte er: "Sie haben bestanden - Herzlichen Glückwunsch".

Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen wie happy ich bin. Und ich kann es immer noch nicht glauben. Aber jetzt bin ich Privatpilot. Und wenn der Schein dann in den nächsten Tagen per Post kommt - ich denke erst dann kann ich es wirklich glauben.

Ich möchte an dieser Stelle allen danken, die mir auf diesem Weg geholfen haben. Natürlich meinem Fluglehrer Joe Hansen und allen netten Piloten und Pilotinnen aus dem Fliegerclub Trier und der Interessengemeinschaft Luftfahrt. Meinen Arbeitskollegen und meinen Chefs, die mir oft zeitlichen Freiraum gaben, um bei schönem Wetter das Büro zu verlassen und Flugstunden zu nehmen. Danke Euch.
Danke meiner Mutter, den ehemaligen Piloten Heinz Linke und Hajo Bartsch (Rüsselsheim).

Danke auch den netten Menschen, die mir durch nette Gästebucheinträge oder eMails Zuspruch gaben.

An alle, die sich mit dem Gedanken tragen fliegen zu lernen: Macht es - es gibt kaum was schöneres, als durch die Lüfte zu reiten und der Welt von oben zuzusehen.